Juni 2022

Im Pfarrhaus tut sich was

Abbau der alten Küche

Die Sanierung im Pfarrhaus kommt voran – auch wenn Manches doch aufwändiger ist als ursprünglich gedacht. Anfang Mai mussten wir, die Pfarrfamilie, sogar für ein paar Tage komplett ausziehen, da ein Bewohnen des Pfarrhauses auch beim besten Willen nicht möglich war. Denn um den asbesthaltigen Bodenbelag im Flur zu beseitigen, mussten von einer Spezialfirma alle angrenzenden Räume und auch der Treppenaufgang sorgsam abgeklebt und luftdicht verschlossen werden. Das gleiche Prozedere kannten wir schon von der Asbestentsorgung in der Küche: Ein Rein- und Rauskommen war unmöglich. Nach wenigen Tagen, in denen wir dankenswerterweise „mit Sack und Pack“ bei Pfarrfamilie Holst in Marburg unterkommen konnten, durften wir wieder ins Pfarrhaus ziehen. Die Freimessung hatte ergeben, dass keine Asbestbelastung mehr vorliegt.

Nun befindet sich also auch der Flur im Rohbau und die Aufbauarbeiten können beginnen: Statt des bisherigen PVC-Belags sollen Fliesen verlegt werden, und auch die noch offenen Wände im Treppenhaus, in denen die defekten Wasserrohre ausgewechselt wurden, sowie die zum Trocknen aufgebrochene Decke in der Gästetoilette, können wieder verschlossen werden.

Parallel dazu geht es in der Küche weiter. Nachdem der alte funktionslose Schornstein abgebrochen und ein neuer Balken eingezogen wurde, konnten die Deckenkonstruktion, die Elektrik und auch die Wasseranschlüsse vorbereitet werden. Mittlerweile ist der Küchenboden dank fleißiger Helfer ausgehoben worden, sodass auch hier die Aufbauarbeiten „von Grund auf“ weiter gehen können.

Ja, die Bilder lassen es vermuten: Das Leben im Pfarrhaus ist zurzeit sehr umständlich und nicht ganz einfach: Neben dem Baulärm und unvermeidbarem Staub in allen Räumen, findet das kulinarische Leben in Gemeindeküche und Gemeinde­saal statt. Zudem mussten Möbel vom Flur dauerhaft im Pfarrbüro und im Wohnzimmer untergebracht werden, sodass nur wenige echt „wohnliche“ Räume übrigbleiben.

Aber wir sind dankbar, dass wir durch den angrenzenden Gemeindesaal gute Möglichkeiten haben, auszuweichen. Und wir sind zuversichtlich, dass wir in einigen Monaten (Herbst?) endlich wieder in einem angenehmen Wohnumfeld leben sowie eine schöne neue Küche nutzen können.

Pfarrer André Stolper